Durch die völlige Reizüberflutung geht oftmals vergessen, welche Konsumgüter wir wirklich brauchen und kaufen folglich unüberlegt spontan ein. Lebensmittel verfallen, der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten und der Geldbeutel ist leer – die Folgen von unbewusstem Konsum.
Unser Konsumverhalten – gesteuert durch die tägliche Konfrontation mit Verführungen.
Was hat bewusster Konsum mit Ordnung zu tun?
Der Spruch „Ordnung ist das halbe Leben“ wirkt veraltet – doch wenn das Chaos in unserem Innern tobt, hilft äussere Ordnung ungemein.
Häusliche Unordnung entsteht oftmals durch „zu viel“.
Hier in unserer westlichen Welt versinken wir im Überfluss und unser Zuhause ist überstellt mit Konsumgütern. Diese Situation überfordert nicht nur unsere vier Wände, sondern auch unsere Seele.
Logisches Fazit: Weniger Materielles, mehr Ordnung in deinem Innern und Äussern.
Daher haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, dem Konsumwahnsinn entgegenzuwirken.
Unser Kaufverhalten
Der Preis, den die Natur und die Menschen in den Produktionsländern für unseren Hyperkonsum zahlen, ist hoch.
Wer bewusst einkauft, kann nicht nur etwas für den Geldbeutel und die Umwelt tun – vielmehr noch für eine bessere und fairere Welt.
Der Nutzen ist nicht mehr die Voraussetzung für den Erfolg eines Produktes – Ein nützliches Produkt macht uns bestenfalls zufrieden. Was über den Nutzen hinausgeht, ist der Luxus, dieser löst in uns die „Zufriedenheit“ aus.
Warum ist das so? Die Frage nach dem Nutzen ist nebensächlich geworden. Das „haben wollen“ hat sich etabliert – weil wir es uns leisten können – Noch!
Uns geht es „zu“ gut, sodass wir in einer Welt gelandet sind, wo die wirklich wichtigen Werte nebensächlich geworden sind. Die Wichtigkeit von Status und Symbol hat Überhand genommen. So sammeln sich immer mehr Dinge an die wir eigentlich gar nicht brauchen.
Das ist für uns bewusster Konsum
Bewusst Einkaufen bedeutet sich mit den Produkten, die man kauft auseinanderzusetzen.
Dieses Verhalten findet nicht nur im Supermarkt statt, im Idealfall zieht sich das Bewusstsein für nachhaltiges Einkaufen durch alle Lebensbereiche. Das mag zwar anstrengend und manchmal mühsam sein, doch in Anbetracht auf unsere Umwelt nötig.
Was ist deine Meinung zu diesem Thema?
Schreibe uns deine Meinung!
Muss ich auf etwas verzichten?
Es geht nicht um Verzicht, sondern um das bewusste Konsumieren. Ob für sich selbst oder für andere als Geschenk.
Ein völligen Konsumverzicht wäre natürlich auch schädlich für unsere Wirtschaft.
Aber die Abkehr von Überfluss, Verschwendung und Wegwerfmentalität ist ein Anfang in die richtige Richtung – Nachhaltig und Umweltfreundlich.
Es geht darum, unsere Ansprüche ein wenig herunterzuschrauben – weg von der Wegwerfgesellschaft. Niemand hat weniger Wert, nur weil er kein offensichtliches Statussymbol wie ein teures Auto fährt oder keine 4 Meter Kleiderschrank gefüllt hat. Zurück zu den wirklich wichtigen Dingen resp. Werten im Leben.
Mit gutem Gewissen shoppen und schenken
Es gibt mittlerweile viele tolle Labels die auf Nachhaltigkeit achten oder Menschen mit Beeinträchtigungen beschäftigen. Labels die Materialien wieder verwerten (Upcycling) oder für jedes verkaufte Stück einen Baum pflanzen oder einen Teil vom Umsatz an eine gemeinnützige Organisation spenden. Einkaufen und dabei etwas Gutes tun – schöne Sache.
Oder darf es auch Secondhand sein? Dies ist nämlich ressourcen- und umweltschonend.
Wie wärs mit einer Reparatur? Es muss nicht immer alles neu gekauft werden. Ein defekter Reissverschluss kann man ersetzen. Elektronikartikel werden teilweise kostenlos vom Hersteller begutachtet und repariert.
Wie wäre es mit einen Mitbringsel vom örtlichen Bauern? Eine Flasche Sirup, getrocknete Äpfel oder einer Marmelade? Ein Glas Honig von Imker nebenan oder einfach ein selbstgemachtes Brot?
Kinder werden oftmals gefragt was sie sich zum Geburtstag wünschen. Toll – so kauft man nur was wirklich gebraucht wird und Freude bereitet. Aber warum fragt man nicht auch Erwachsene nach ihren Wünschen?
Du möchtest deiner Freundin zum Geburtstag etwas schenken, weisst jedoch nicht was. Oftmals führen genau solche Situationen zu sinnlosen Einkäufen; Dinge wie Staubfänger. Einfach Schenken damit geschenkt ist, ist stupid.
Also – Fragt auch Erwachsene, was sie sich zum Geburtstag oder zu sonstigem Anlass wünschen.
Oftmals haben Erwachsene alles was sie brauchen – da kann man sich überlegen, ob man überhaupt noch Geschenke machen soll. Zu Weihnachten ist Wichteln dafür eine gute Alternative. Sprecht euch ab.
Die Familie und Freunde – die Zeit mit diesen Menschen ist viel kostbarer als irgendwelche Geschenke. Darum; Schenke Zeit statt Zeug!
Unser Konsum in Zahlen – so konsumieren wir
Konsumenten wurden gefragt: Achten Sie beim Kauf von Kleidung auch Nachhaltigkeit?
Anhand der Statistik ist klar zu erkennen, dass Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft noch zu wenig Platz hat.
Warum ist das so?
Weil nachhaltige Produkte teurer sind? (Ist das wirklich so?)
Weil man lieber mehrere Artikel für gleich viel Geld kauft? (z.B. Fast Fashion)
Weil man sich nicht mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt?
Weil die Nachhaltigkeit der Produkte zu wenig erkennbar ist?
Weil es einem schlichtweg egal ist?
…Nun – egal warum, solang jeder für sich die Antwort kennt und sich dessen bewusst ist.
Einmal mehr: Bewusstsein ist wichtig.
Spickzettel für bewusstes Shoppen
Uns ist klar, dass es Spass Neues zu kaufen. Das ist nicht verboten – aber bitte bewusst. Daher:
- kaufe nur, was du wirklich brauchst (erstelle eine Einkaufsliste)
- unsicher – dann nimm dir Bedenkzeit bezüglich dem Kaufentscheid
- kaufe nicht, nur weil es reduziert ist
- kaufe nicht, wenn du es dir nicht leisten kannst
- kaufe nur wenn du dahinter stehen kannst
- kaufe nicht, um anderen zu imponieren
- kaufe nicht, nur um deine Laune kurzfristig zu verbessern
- kaufen oder evtl. leihen?
Die Verlockung ist gross etwas zu kaufen nur weil es im Sale ist. Gerade bei Lebensmittel passiert es oft, dass Grossmengen gekauft werden, nur weil sie günstiger sind. Leider aber werden genau diese Dinge oftmals weggeworfen, weil sie über das Verfallsdatum gelagert werden. Das ist nicht nachhaltig.
Zumal vergessen geht, dass die meisten Aktionen immer und immer wieder kommen.
Es muss also niemand Vorräte für eine halbe Armee zuhause bunkern. Und sollte mal etwas ausgehen – wir können mittlerweile 7/24 einkaufen. Niemand muss hungern.
Dein kleines Konsumtagebuch
SALE…3 für 2….Rabattschlachten %…..heute im Angebot – da leuchten die Augen. Doch meist sind genau diese verführerischen Angebot alles andere als nachhaltig.
Und um genau solche „Fallen“ aufzudecken, hilft es, zwecks Eigenkontrolle ein Kauf-Tagebuch zu führen. Statt dein Essen und die Kalorien zu notieren, schreibst du dir auf, was du gekauft und wie viel du dafür bezahlt hast.
Jeweils am Ende der Woche reflektierst du deine Einkäufe. Anhand dieser Dokumentation wirst du selbst merken, was du eigentlich alles bewusst und was unbewusst geshoppt hast.
Und wenn du zwei, drei Monate später nochmals Revue passieren lässt, dann wirst du auch sehen, wie lange du wirklich an deinen neuen Sachen Freude hast oder gehabt hast. Machen dir die neuen Schuhe immer noch Freude oder liebäugelst du bereits mit anderen?
Ordnung ist der Anfang von Erholung zu Hause und das Bewusstsein der Anfang von einer besseren Welt.